Garagentore für Fertiggaragen
Die Unterschiede zwischen Schwingtor und Sektionaltor liegen hauptsächlich in der Konstruktion. Absolut funktionstüchtig und zuverlässig sind beide. Welches Garagentor am besten zu den eigenen Anforderungen passt, hängt vom Platzbedarf des eigenen Fahrzeugs und nicht zuletzt vom verfügbaren Budget ab. In der Regel bieten die Hersteller ihre Fertiggaragen inklusive Tor an. Abweichende Wünsche können aber häufig berücksichtigt werden.
Wir geben in diesem Artikel einen Überblick über die wichtigsten Fragen – ganz egal, ob Sie Ihre bereits bestehende Garage modernisieren wollen oder einen Preisvergleich für Fertiggaragen benötigen.
Schwingtor und Sektionaltor des Herstellers Zapf im direkten Vergleich
Was Sie in diesem Ratgeber erfahren
1. Das Schwingtor – der Klassiker unter den Garagentoren
Jeder hat sofort das Bild vor Augen: ein einteiliges Tor mit einem Drehgriff in der unteren Mitte. So kennt man das Schwingtor inzwischen seit vielen Jahrzehnten. Das starre Torblatt schwingt als Ganzes an einem Rahmen unter die Garagendecke. Dieser Rahmen, auch Zarge genannt, hält das Schwingtor in seiner Position.
Die Konstruktion ist ausgreift und hat sich bewährt. Für das Garagentordesign kann unter verschiedensten Ausführungen gewählt werden. Konstruktionsbedingte Einschränkungen bei der nutzbaren Garagenhöhe und Durchfahrbreite müssen allerdings unbedingt beachtet werden. Neben Toren mit mechanischer Bedienung sind auch motorgetriebene Automatiktore inklusive Funksteuerung verfügbar.
Das Schwingtor benötigt etwas Platz vor der Garage
2. Das Sektionaltor – flexible Alternative für die Garage
Anders als das starre Schwingtor besteht das Sektionaltor aus mehreren waagerechten Elementen, jeweils über Gelenke gegeneinander beweglich aufgehängt. Die Laufrollen der einzelnen „Sektionen“ sind schienengeführt. Auch hier läuft das Tor in einer Zarge an die Garagendecke. Seiten-Sektionaltore sind ebenfalls verfügbar. Hier erfolgt die Führung nicht links und rechts, sondern oben und unten. Das Tor öffnet sich zur Seite und die Höhe der Garage wird somit nicht eingeschränkt. Für hohe Fahrzeuge ist das unter Umständen ein entscheidender Vorteil.
Der Anblick von Sektionaltoren ist bestens vertraut von den modernen Hallentoren, wie sie bei vielen Gewerbebetrieben zu finden sind. Hier wäre ein starres Schwingtor wegen der großen Fläche kaum noch handhabbar. Das platzsparende Konstruktionsprinzip setzt sich inzwischen auch immer mehr für die heimische Garage durch.
Die Sektionen werden unter das Garagendach gezogen
3. Welches ist das richtige Tor für mich?
Eine pauschale Antwort gibt es da nicht, vor allem wenn Sie zusätzlich Fertiggaragen Preise vergleichen wollen. Die Entscheidung für die geeignete Technik ist abhängig vom Platz vor der Garage, von den Maßen des eigenen Autos und auch von persönlichen Vorlieben.
Je größer die Torfläche, um so mehr kann das Sektionaltor seine besonderen Stärken ausspielen. Ab einem bestimmten Format wird das Schwingtor unhandlich und ungünstig starke Hebelkräfte wirken auf die Zarge. Bei kleinen Torgrößen kann das Schwingtor dagegen nicht zuletzt durch seinen günstigeren Preis überzeugen. Auch bei der Torgestaltung stehen vielfältigere Möglichkeiten zur Verfügung. Ein solides Schwingtor aus Stahl oder Massivholz bietet zudem hohe Einbruchssicherheit.
Der Platzbedarf kann entscheidend sein
Wenn vor der Garage wenig Platz zum Abstellen des Autos ist, kommt wiederum eher ein Sektionaltor infrage. Es schwenkt nicht aus und zum Öffnen der Garage kann bis unmittelbar an das Tor gefahren werden. Auch in der Garage bleibt mehr Platz für große und besonders auch für hohe Fahrzeuge.
Selbst die Durchfahrbreite ist im Vergleich zum Schwingtor deutlich größer. Das liegt daran, dass der Federmechanismus des Schwingtores links und rechts wertvolle Zentimeter kostet. Wer ein SUV oder einen Kleinbus fährt, sollte unbedingt auf diesen Punkt achten.
Mit der neuen CO2-Besteuerung ist auch die Energieeinsparung interessanter geworden. Stromsparende Torantriebe können da ein Beitrag sein. Ein Vorteil speziell bei frostigen Winternächten: Sektionaltore lassen sich in der Regel effektiver wärmedämmen als Schwingtore.
4. Das Tor ist das Gesicht der Garage
Das Design des Garagentors bestimmt maßgeblich den Look der Garage. Entsprechen vielfältige Auswahlmöglichkeiten bieten die Hersteller an. Das beginnt schon bei der Materialfrage. Das typische Schwingtor besteht aus Metall. Es gibt aber auch Ausführungen aus Massivholz.
Mit den vielen wählbaren Farbtönen lassen sich interessante Kontraste schaffen. Für Holztore bieten sich auch lasierende Lackierungen an, die die Maserung des Holzes betonen und zur Geltung bringen. Ein weitere Gestaltungsmöglichkeit liegt in der Oberflächenstruktur des Garagentors. Verschiedene Strukturen und Motive sind möglich, passend zum Charakter des Wohnhauses oder zum persönlichen Geschmack.
Auch Kunststoff wird verbaut
Für Sektionaltore wird neben Holz und Stahl zusätzlich auch Kunststoff verbaut. Das spart Gewicht und bietet die Option, wärmedämmende Materialien ins Garagentor zu integrieren. Der Kunststoff erlaubt unterschiedlichste Oberflächengestaltung. Neben der gewünschten Haptik kann auch eine Bedruckung in Stein-, Beton oder Holzlook geordert werden. Auch dekorative Dekoelemente können großflächig aufgebracht werden.
Ein weiteres Gestaltungselement sind Fenster oder Lichtdurchlässe im Garagentor. Neben der interessanten Optik haben sie den praktischen Vorteil, dass Tageslicht das Innere der Garage erhellt. Bedenken Sie das, wenn Sie das Tor in Verbindung mit einer Fertiggarage kaufen wollen.
5. Stärken und Schwächen des Garagenschwingtores
- praktische Lösung für kleine Torausschnitte
- vielfältigere Gestaltungsmöglichkeiten
- preisgünstigere Technik
- einbruchssicher (Stahl oder Massivholz)
- geringerer Platzbedarf vor der Garage
- mehr Durchfahrbreite als bei Schwingtor
- platzsparend innerhalb der Garage
- Wärmedämmung möglich
- Schlupftür im Torblatt als Option
- mehr verfügbare Garagenhöhe
5. Mit welchen Preisen muss gerechnet werden?
Für meinen Preisvergleich der beiden Systeme habe ich eine ähnliche Ausstattung der Garagentore gewählt. Falls Sie mehr Details wünschen und einen noch genaueren Überblick über die möglichen Kosten benötigen, empfehle ich Ihnen, die Preistabellen auf jeweiligen Ratgeber-Seiten zum Schwingtor bzw. Sektionaltor zu besuchen.
Beispiel-Spezifikation
• Maße 2,50 x 2,00 m
• motorisierter Torantrieb
• inklusive einem Handsender
• Farbe weiß
• jeweils wärmegedämmt
Beispiel-Kosten
• Schwingtor 610 Euro
• Sektionaltor 930 Euro
Sie sehen: In der Regel sind Schwingtore etwas günstiger als Sektionaltore und sind gerade für kleine Budgets attraktiv. Viel hängt aber davon ab, welche Ausstattung Sie sich gönnen wollen. Manueller oder elektrischer Torantrieb? Ohne Wärmedämmung oder mit? Soll es eine Standard-Farbe sein oder ein optischer Hingucker? Oder wollen Sie gar noch eine Schlupftür einbauen lassen? Das ist theoretisch bei beiden Tor-Varianten möglich, in der Praxis ist es eher bei den Sektionaltoren üblich.
Im Video: Ausbau Schwingtor, Einbau Sektionaltor
Fertiggaragen-Modelle entdecken und direkt Hersteller kontaktieren
Nutzen Sie die praktische Filterfunktion: Wählen Sie das Bundesland aus, in dem Sie die Garage errichten wollen. Auch Material und Garagengröße können Sie für Ihre Wünsche anpassen. Mit einem Klick kontaktieren Sie direkt den Garagen-Hersteller.
Häufige Fragen zum Thema Schwingtor oder Sektionaltor
Wenn Sie die Standard-Varianten beider Garagentorarten vergleichen, wird das Rolltor in der Regel günstiger sein als das Sektionaltor. Das liegt beispielsweise daran, dass Rolltore nur schlecht gedämmt werden können, während die meisten Sektionaltore bereits wärmegedämmt sind. Auch der Einbau von Rolltoren ist einfacher und günstiger als bei Sektionaltoren.
Auch in Sachen zusätzlicher Aussstattung bieten Sektionaltore deutlich mehr Optionen. Hier können Fenster und Schlupftüren eingebaut werden, was beim Rolltor nicht möglich ist. Auch in Sachen Einbruchsschutz liegt das Sektionaltor vor dem Rolltor und ist grundsätzlich „sicherer“.
Das Schwingtor wird auch Kipptor genannt. Aus gutem Grund: Denn aufgrund der Aufhängungsart schwingt das Tor beim Öffnen nach außen. Das heißt: Der unmittelbare Platz vor der Garage muss in diesem Fall frei sein. Dennoch ist das Schwingtor eines der beliebtesten Tore, weil es sehr wartungsarm ist und auch für den „kleinen Geldbeutel“ erschwinglich ist.
Moderne Schwingtore sehen auch ansprechender aus, als die Modelle, die vor allem in den Siebzigern und Achtzigern auf vielen Garagenhöfen installiert wurden. Wenn Sie eine Fertiggarage kaufen wollen, kann das Schwingtor deshalb eine kostengünstige Alternative sein. Ansonsten gilt: Im Trend liegen derzeit Sektionaltore, gefolgt von Rolltoren.
Neben den hier im Ratgeber beschriebenen Schwing- und Sektionaltoren gibt es noch zwei weitere Torarten, die in Deutschland recht häufig anzutreffen sind.
Rolltore haben ein grundsätzlich anderes Funktions-Prinzip wie die beiden vorgenannten Torarten, bei denen die Torelemente über eine Schiene unter das Garagendach geführt werden. Ein Rolltor wird „eingerollt“ – im Prinzip wie jedes Fenster-Rollo. Das hat den Vorteil, dass am Garagendach mehr Platz herrscht. Rolltore sind deshalb auch in Gewerbebetrieben häufig anzutreffen, setzen sich aber auch auf dem privaten Markt immer mehr durch.
Flügeltore sind Klassiker, quasi die Traditionalisten unter den Garagentoren. Hierbei öffnen sich zwei Flügel nach außen. Natürlich kann für das Betreten der Garage auch noch ein Flügel als Tür genutzt werden. Durch die Funktionsweise entsteht natürlich ein Platzbedarf direkt vor der Garage. Daher werden Flügeltore fast auschließlich im privaten Bereich eingesetzt. Früher wurden Flügeltore vor allem bei freistehenden Häusern und Villen mit Garagen genutzt.
Tipp: Wenn Sie einen Fertiggaragen Preisvergleich tätigen, sollten Sie also schon frühzeitig festlegen, welche Garagentorart sie bevorzugen.