Experten-Interview

„Vorausschauend planen und frühzeitig Kontakt aufnehmen“

Markus Hölzl ist Marketingleiter der ZAPF GmbH, dem führenden Anbieter von Betonfertiggaragen in Deutschland. Im Gespräch mit Garagenexperte.de spricht der 38-Jährige über die Lage der Branche, zeigt aktuelle Entwicklungen und Trends auf und verrät, was bei der Anschaffung einer Fertiggarage zu beachten ist.

Garagenexperte: Herr Hölzl, hat die Pandemie die Nachfrage nach Garagen grundsätzlich erhöht, da sich viele eher mit dem Eigenheim beschäftigen als mit Urlaubsreisen?

Markus Hölzl: Wir stellen schon eine leicht erhöhte Nachfrage fest, was den allgemeinen Trend auf dem Baumarkt bestätigt. Die Leute haben Zeit und viele informieren sich erstmal über die Möglichkeiten, die es gibt, das Eigenheim auszubauen. Grundsätzlich sind derzeit viele bereit, den ein oder anderen Euro mehr ins Eigenheim & Co. zu investieren.

Welche Trends erkennen Sie aus der Nachfrage nach Fertiggaragen?

Es gibt viele regionale Unterschiede, grundsätzlich sind Großraumgaragen sehr gefragt. In diese passen zwei Autos nebeneinander rein und es gibt ein großes Garagentor. Das sieht optisch einfach stylisch aus. Bei Neubauten gibt es den Trend, auf eine Unterkellerung zu verzichten. So ein Aushub kostet schnell mal mehrere zehntausend Euro. Als Alternative entscheiden sich viele für eine 6 mal 9 Meter Garage. Hier kann der hintere Bereich durch eine Mauer abgetrennt werden, um einen zusätzlichen Lagerraum zu schaffen. Vorne ist Platz für die Fahrzeuge.

„Das Produkt Fertigbau hat einen deutlichen Imagewandel hinter sich.“

Hat das aus Ihrer Sicht mit dem florierenden Fertighaus-Markt zu tun?

Das Produkt Fertigbau hat einen deutlichen Imagewandel hinter sich. Als ich vor 20 Jahren bei ZAPF angefangen habe, hatte die Branche keinen allzu guten Ruf. Das hat sich völlig geändert. Fertiggaragen und auch Fertighäuser sind auf keinen Fall schlechter als gemauerte Objekte, zumal es einen massiven Zeitvorteil gibt. Wenn alles gut läuft, steht ein Fertighaus in knapp einer Woche, eine Fertiggarage ist in zwei bis drei Stunden bezugsfertig. Ein großer Vorteil in Zeiten, in denen es schwer ist, überhaupt Handwerker zu bekommen. Wer eine Garage mauert, braucht sechs bis acht Handwerker unterschiedlicher Gewerke. Bei uns wird die Garage von einem Fahrer auf das Fundament gestellt und die Sache hat sich erledigt.

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Gibt es momentan vermehrt individuelle Ausstattungswünsche der Kunden?

Ich vergleiche unsere Branche immer gerne mit Automobilherstellern. Wir haben verschiedene Größen und das ist dem Kunden auch weitestgehend bewusst. Der Kunde individualisiert dann beispielsweise bei Türen oder Fenstern. Die müssen dann passend sitzen oder entsprechend der Wünsche farblich gestaltet sein. Wir bekommen aber immer wieder individuelle Größen-Anfragen, die nicht immer machbar sind, weil wir an unseren Garagenkörper gebunden sind. Im Gespräch zeigen sich die Kunden dann für unsere Größenvorschläge sehr offen. In Sachen Ausstattung sind auch spezielle Wünsche willkommen und meist umsetzbar. Deshalb haben wir auch den Konfigurator auf unserer Website. Hier kann sich jeder Interessierte schon seine Wunschgarage erstellen.

Gibt es im Bereich der Ausstattung aktuelle Entwicklungen oder Trends?

Auf dem allgemeinen Markt ist das Schwingtor nach wie vor der Renner. Wir als Premiumanbieter setzen eher auf das Sektionaltor im privaten Bereich, was dann in der Summe etwas mehr kostet, aber auch zusätzlichen Platz vor und in der Garage bietet. Das ist vor allem wichtig, wenn man ein großes Auto hat und direkt vor dem Garagentor parken möchte. Wir setzen auf hochwertige Ausstattung und sind in Deutschland der einzige Hersteller, der einen Bauleiter-Service bietet. Wir schauen uns die Baustelle vorab genau an und begleiten jede Phase aktiv von der Errichtung des Fundaments bis zur Aufstellung der Garage.

Schwingtor und Sektionaltor des Herstellers Zapf im Vergleich

Schwingtor und Sektionaltor sind nach wie vor gefragt.

Letztendlich ist eine Garage auch ein langlebiges Produkt, was viele Jahre Komfort und Spaß bringen sollte. Welchen Stellenwert nimmt das Thema Renovierung oder Modernisierung von bestehenden Garagen ein?

Es gibt einen Bedarf, sonst würden wir das nicht anbieten. Wir verfügen über Mitarbeiter, die gewerkübergreifend die entsprechenden Qualifikationen mitbringen. Vielen Leuten ist das gar nicht bewusst, sie erkunden sich erstmal im Ort bei Handwerkern. Dabei sind wir gerade für das Produkt Garage spezialisiert und wissen, was es zu beachten gebt. Fertiggaragen gibt es seit ungefähr 50 Jahren, in der Regel halten Garagen mindestens 15 bis 20 Jahre. Doch mittlerweile gibt es viele alte Garagen, bei denen nachgebessert werden sollte. Wir klären auf, dass sich die Leute dabei besser an uns als Garagenhersteller wenden.

Worauf sollten alle Interessierten achten, wenn Sie sich für eine Fertiggarage interessieren? Haben Sie einen Insider-Tipp?

Eine Fertiggarage steht nicht auf Lager im Regal, sie muss erst produziert werden und hat eine entsprechende Vorlaufzeit. Bei vielen Anfragen wird eine sofortige Lieferung angegeben. Mit mindestens acht bis zwölf Wochen ist ab Abruf, sprich alle Unterschriften und Genehmigungen liegen vor, zu rechnen. Außerdem sollte man sich so früh wie möglich den Hersteller kontaktieren und alles besprechen – bis hin zur Baugenehmigung, die in allen Bundesländern unterschiedlich sind. Bitte also mit uns sprechen, bevor der Bagger schon bereitsteht. Oft ist ein Übergang ins Haus gewünscht, hierbei sind Höhenunterschiede und Statik zu beachten. Und auch immer daran denken, ob eine Einzelgarage perspektivisch ausreicht oder später doch einen größeren Wagen oder mehr Platz benötigt. Einfach vorausschauend überlegen, ob es wirklich die kostengünstigste Garage sein soll, oder sich lohnt, doch etwas mehr zu investieren.

Vielen Dank, Herr Hölzl, für die Einblicke und das Gespräch.

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