Garagenexperte: Herr Hölzl, hat die Pandemie die Nachfrage nach Garagen grundsätzlich erhöht, da sich viele eher mit dem Eigenheim beschäftigen als mit Urlaubsreisen?
Markus Hölzl: Wir stellen schon eine leicht erhöhte Nachfrage fest, was den allgemeinen Trend auf dem Baumarkt bestätigt. Die Leute haben Zeit und viele informieren sich erstmal über die Möglichkeiten, die es gibt, das Eigenheim auszubauen. Grundsätzlich sind derzeit viele bereit, den ein oder anderen Euro mehr ins Eigenheim & Co. zu investieren.
Welche Trends erkennen Sie aus der Nachfrage nach Fertiggaragen?
Es gibt viele regionale Unterschiede, grundsätzlich sind Großraumgaragen sehr gefragt. In diese passen zwei Autos nebeneinander rein und es gibt ein großes Garagentor. Das sieht optisch einfach stylisch aus. Bei Neubauten gibt es den Trend, auf eine Unterkellerung zu verzichten. So ein Aushub kostet schnell mal mehrere zehntausend Euro. Als Alternative entscheiden sich viele für eine 6 mal 9 Meter Garage. Hier kann der hintere Bereich durch eine Mauer abgetrennt werden, um einen zusätzlichen Lagerraum zu schaffen. Vorne ist Platz für die Fahrzeuge.
„Das Produkt Fertigbau hat einen deutlichen Imagewandel hinter sich.“
Hat das aus Ihrer Sicht mit dem florierenden Fertighaus-Markt zu tun?
Das Produkt Fertigbau hat einen deutlichen Imagewandel hinter sich. Als ich vor 20 Jahren bei ZAPF angefangen habe, hatte die Branche keinen allzu guten Ruf. Das hat sich völlig geändert. Fertiggaragen und auch Fertighäuser sind auf keinen Fall schlechter als gemauerte Objekte, zumal es einen massiven Zeitvorteil gibt. Wenn alles gut läuft, steht ein Fertighaus in knapp einer Woche, eine Fertiggarage ist in zwei bis drei Stunden bezugsfertig. Ein großer Vorteil in Zeiten, in denen es schwer ist, überhaupt Handwerker zu bekommen. Wer eine Garage mauert, braucht sechs bis acht Handwerker unterschiedlicher Gewerke. Bei uns wird die Garage von einem Fahrer auf das Fundament gestellt und die Sache hat sich erledigt.